Es war wahrscheinlich das erste Backrezept, dass ich in Israel ausprobierte. Damals, vor über 30 Jahren war ich Voluntärin im Kibbutz. Eine nettes Kibbutzmitglied, die ihrerseits vor vielen Jahren einmal aus Deutschland gekommen war und als Voluntaerin im Kibbutz angefangen hatte, inzwischen verheiratet war und zwei Kinder hatte, brachte mir bei, wie man Hammantaschen backt und woher der Name kommt. Zum ersten Mal musste ich mit vagen Mengenangaben beim Backen zurecht kommen. Aber es ist nach wie vor das beste Rezept, dass ich kenne.
Für die Füllung:
1/2 Tasse Zucker
1 Esslöffel Honig
1/4 Tasse Wasser
… wärmen bis der Zucker schmilzt
1/4 Tasse gemahlenen Mohn
… hinzugeben, 1 Minute kochen lassen, dann von Feuer nehmen
2 Teelöffel Zitronensaft
1 Esslöffel Zitronenpelle
1/2 Tasse Weinbeeren
… hinzugeben und abkühlen lassen. Eventuell Mohn dazu geben, damit die Masse dickflüssig wird.
Für den Teig:
2 1/2 Tassen Mehl
1/2 Tasse Zucker
2 Eigelb
1/4 Tasse Brandy oder Milch oder O-Saft
1 Esslöffel Vanille
1 Esslöffel Zitronenpelle
1 Prise Salz
…in eine Flache Schüssel geben
250 gr Margarine
…in kleine Stücke schneiden und über das Gemisch verteilen. Einarbeiten und kneten bis der Teig weich und einheitlich ist. Einige Stunden in Alufolie gepackt in den Kühlschrank legen.
Den Teig auf einer leicht bemehlten Fläche ausrollen und mit einer runden Form ausstechen. Auf jeden Kreis ein wenig Füllung legen und dann von drei Seiten zu einem Dreieck zusammenfalten.
Etwa 12 bis 15 Minuten auf 180º Grad backen bis die Taschen goldgelb sind.
In Hebräisch heisst dieses Gebäck ‚Osnei Hamman‘, was übersetzt so viel wie die ‚Ohren des Hamman‘ bedeutet.
Purim liegt eine komplizierte Geschichte zugrunde, von einm schrecklichen persischen Herrscher namens Hamman, von Esther, einem jüdischen Waisenmädchen, das dieser zu seiner Frau wählt, von ihrem Onkel Mordechai, von einem Sauffest durch das die kluge Esther den bösen Hamman überlistet. Am Ende werden die Juden nicht umgebracht, sondern Hamman muss dran glauben. Die Form der Teigtaschen scheinen mache Leute an Ohren zu erinnern, deshalb der Name dieses Gebäcks. In anderen Sprachen fand man wohl, das Ohren nicht unbedingt appetitliche Assoziationen hervorruft, deshalb blieb es bei Taschen.
Der Tradition und der Religion zufolge verkleidet man sich zu Purim und man muss sich so sehr betrinken, dass man Gut von Böse nicht mehr zu unterscheiden weiss. Ja, genau, es ist eine Mitzvah, also eine von Gott vorgeschriebenen gute Tat sich an diesem Fest regelrecht zu besaufen.
Lasst mich wissen, wie Eure Hammantaschen schmecken 🙂

DAS werde ich versuchen ……. mal sehen, was dabei rauskommt, wenn MANN sowas versucht.
Kann allerdings auch sein, dass ich erstmal nicht dazukomme, und irgendwann nochmal nach dem Rezept frage
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kein Problem 🙂
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was sind Weinbeeren? Sind das Trauben?
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Rosinen , sorrry 🙂
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macht nix…….tolles Rezept!!!
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… ich habe ein ambitioniertes Backhörnchen in der Familie an die ich das Rezept entspannt und guten Mutes durchreichen kann… herzlichen Dank Ruth ;-D
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na dann….guten Appetit 🙂
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Das hört sich gut an. Schade, dass ich es nicht essen darf, sonst hätte ich es sofort gemacht.
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ich habe die Geschichte anders gelesen, Der Koenig nimmt Ester zur Frau, dass Haman sie auch wollte, davon weiss ich nix. Hier ist es auch gut beschrieben. http://www.hagalil.com/kovar/frauen/esther.htm
Hamantaschen sind gut, egal mit welcher Fuellung.
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Haha. Ich kriege diese Geschicht nie richtig zusammen. Wahrscheinlich bin ich nicht die Einzige, deshalb muss man sich die ganze Geschichte zu Purim mindestens einmal ganz anhoeren (jedefalls wenn es nach der Religion geht).
Danke fuer den Artikel. 🙂
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ich hoere es immer zweimal. Abends in der Synagoge und am Morgen bei „קריאת נשים“
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Das hört sich aber lecker an. Muss ich mal testen. Liebe Grüße, Kerstin
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Ja, die sind lecker. Viel Erfolg! 🙂
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