Shalva Band – eine ganz besondere Art von Sternen beim ESC

Das gesamte Publikum war auf den Beinen. Sie erhielten minutenlangen Beifall, Fernsehzuschauer in allen Teilen der Welt waren zu Tränen gerührt und jeder kennt jetzt ihren Namen: die Shalva Band.
Diese Gruppe junger Musiker hat sich in die Herzen aller Israelis gesungen und sogar die schärfsten unter den Kritikern überzeugt. Shalva sind wahre Superstars geworden und haben ganz Israel zu einem Fanklub vereint.
Was verbirgt sich hinter ihrem Erfolg und wo hat diese Geschichte begonnen? Große Erfolge sind oft aus schweren Tragödien geboren. Es scheint, dass der Auftritt von Shalva beim Eurovision Halbfinale den Weg zum Happy End für mehr als eine tragische Geschichte signalisiert und neue Anfänge prophezeit.
Der offizielle Name der Band ist The Shalva Center House Band. Jerusalemer werden das Shalva Center vielleicht kennen, andere können nur raten worum es sich handelt. Es ist ein Zentrum für behinderte Kinder, das diesen und Ihren Familien Dienste leistet. Aha, werden einige sagen, jetzt verstehe ich! Aber nicht so schnell, ihr habt die wahre Geschichte noch nicht gehört.

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Sprudel Bomben in besetzten Gebieten

Neben der Espressomaschine in der Firmenküche steht ein Trinkwassersprudler. Im Schrank darunter finde ich Espresso Kapseln und natürliche Geschmackssirups für den Sprudeler. Ich trinke Sprudel lieber natur, obwohl es im Sommer ganz gut ist etwas Süßes zu trinken. Dann trinkt man einfach mehr. Während ich die Blasen, die in die Flasche explodieren und sich dort wild tummeln beobachte, schweifen meine Gedanken zu dem Tag, an dem ich zu einem Vorstellungsgespräch bei der Firma, die diese Geräte entwickelt hat und herstellt, geladen war. Damals hieß sie noch Soda Club. Ich lebte 15 Minuten südlich außerhalb Jerusalems. Die Anfahrt dauerte lange. Ich musste durch den gesamten Stadtverkehr und dann auf der östlichen Seite Jerusalems in Richtung Totes Meer wieder raus. Nach kurzer Fahrt wird man am Kontrollpunkt, der die Einfahrt in die „besetzten Gebiete“ signalisiert, kurz von Soldaten gecheckt und nach weiteren 15 Minuten gelangt man zum Industriegebiet Mishor Adumim.

„Besetzte Gebiete“ diese Bezeichnung ist mir zuwider. Nicht, weil sie einen unangenehmen Teil der israelischen Realität beschreibt, nein, damit habe ich kein großes Problem. Schließlich war das Gebiet zwischen Mittelmeer und Jordan so gut wie nie etwas anderes, als ‚besetzt‘. Vor den Israelis waren es die Britten, die die Ottomanen nach mehreren Jahrhunderten ablösten. Davor waren die Besetzer Mameluken, Kreuzfahrer, Byzantiner, Römer, zwischendurch die verschiedensten Caliphate und die Liste geht weiter über Perser und Babylonier bis tief in die vorchristliche Zeit. Womit ich ein Problem habe ist, dass zu Viele diesen Begriff zu oft benutzen, ohne sich dieser und vieler anderer Tatsachen bewusst zu sein. Jeder hat eine Meinung, aber niemand weiß wirklich wozu. 

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