Sonntagsspazieren auf Israelisch

In Israel ist es natürlich der Samstag, an dem man traditionell spazieren geht oder -fährt. Wenn der Wetterbericht die ganze Woche lang schönes Wetter ansagt, dann sucht sich der Israeli ein schönes Plätzchen für ein Picknick am Wochenende. Das macht jeder auf seine Weise.

Der vergangene Samstag sollte so ein sonniger Wintersamstag werden, an dem es die Menschen aus den Häusern zieht. Auch wir machten uns mit dem neuen Moped um acht Uhr morgens auf den Weg. Auf der leeren Schnellstraße ging es bis nach Beth Schemesch und von dort an auf kleineren Landstraßen gen Süden, wo jetzt alles grün ist. Die Landstraßen waren schon etwas mehr befahren, hauptsächlich von Motorradfahrern und die kleineren Straßen von Fahrradfahrern. Teilweise sind sie in Gruppen unterwegs, so wie auch wir es planten.

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Ein schlechtes Beispiel

Weiß jemand wie viele Menschen auf der Welt jeden Tag durch die Hand eines anderen Menschen ihr Leben verlieren? Ich auch nicht. Will es auch nicht wissen, denn ich denke diese Zahl würde mich total deprimieren. Und wer kümmert sich schon darum, wenn irgendwo kriminelle Banden sich gegenseitig beklauen, betrügen, bedrohen und auch umbringen. Oder wenn der Drogenkrieg seine Opfer nimmt, die Elfenbein- und andere Schmuggler ihre schmutzigen Geschäfte mit ihrem eigenen Leben zu verteidigen bereit sind. Da gehen sie dann schon mal selber bei drauf, oder sonst die vermeintlichen Gesetzeshüter oder Rivalen. Niemand verliert schlaflose Nächte über die vielen minderjährigen Mädchen, die in Bordells in Ländern wie Cambodia oder Nigeria ihr würdeloses Leben lassen müssen. Oder die kleinen Buben, die sich irgendwo im riesigen China und Umgebung oder im reichen Orient zu Tode arbeiten oder in koreanischen Gefängnissen verschwinden.

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Ein Araber, ein israelischer Soldat und eine Straßensperre

Der Fahrer ist Araber. Viele Fahrer der Linie 101 sind Araber. Die Meisten kenne ich schon, aber nicht diesen.  Woher ich weiß, dass er Araber ist? Ich sehe es. Frag mich nicht woran, es ist die Übung. Nein, es hat absolut nichts mit Rassismus zu tun! Man gewöhnt sich daran die feinen Unterschiede wahr zu nehmen. Genauso, wie ich kein Problem habe deutsche Touristen von weitem zu identifizieren und von dänischen oder holländischen zu unterscheiden. Genauso, wie ich russische oder französische Immigranten erkenne ohne, dass sie den Mund aufmachen, und Amerikaner herausfiltern kann. Das Unterbewusstsein nimmt die Unterschiede in Körpersprache, Gesichtsausdruck usw. auf. Irgendwann beginnt man intuitiv Fremde damit einzuordnen. Wenn man mit Menschen aus so vielen verschiedenen Ländern umgeben ist, kriegt man darin Übung.
Das nur nebenbei.

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