Multi-Kulti am Strand von Tel Aviv

An den Stränden von Israel sieht man oft interessante Bilder. Vor vier Jahren erzählte ich hier in ‚Burkini und Schwimmflügel‘ über einen kleinen Strand, etwas außerhalb von Eilat.

Kürzlich beschrieb der Fotograph Dan Lazar die Vielfalt des Charles Core Strandes südlich von Tel Aviv in dem kurzen Artikel ‚Stadt-Oase‘.

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Geschichten, von Leuten, die niemand hört: Muhammad Zoabi

Muhammad Zoabi ist ein muslimischer Israeli aus Nazareth. In diesem Video erzählt er über seine Erfahrungen in israelischen Schulen und das Zusammenleben von Muslimen, Christen und Juden.

Der multikulturelle Weihnachtsmann

Richtig Weihnachtsstimmung gibt es bei uns nicht. Ehrlich gesagt hat es mir nie wirklich gefehlt. Was ich vermisse ist das Skifahren, denn als Kind gehörte das für mich immer zu Weihnachten dazu. Aber auch das ist schon lange her. Heute ist es für mich Backzeit. Das Einzige, was mich über viele Jahre an Weihnachten erinnert hatte waren die selbstgebackenen Weihnachtskekse, die meine Mutter jedes Jahr geschickt hatte, so lange sie noch am Leben war. Jetzt backen wir selber und füllen unser Haus mit angenehmen Gerüchen und Lichtern. In Israel feiert man Hanukkah im Winter. Es ist vor allem für Kinder ein wunderschönes Fest mit vielen Kerzen, mit Liedern und Leckereien.

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Krankenhaus

Wenn eine Krankenschwester durch den Flur im Krankenhaus rennt, dann ist das nie ein gutes Zeichen. Wenn kurz darauf ein Arzt spontan die Abteilung mit den Worten „ich muss schnell zur Notaufnahme“ verlässt, dann kann man sich schon vorstellen, was passiert ist.

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Abschleppen und ähnliche Geschichten aus der Männerwelt

Schon seit einiger Zeit gab meine Kupplung krächzendes Stöhnen von sich wenn ich das Pedal herunter trat. So konnte es nicht weiter gehen. Nuun, der bei uns für Autoprobleme zuständig ist, hörte sich das an, erklärte irgendetwas über Kugellager und empfiehl mir damit zu Ramsi zu fahren. Das tat ich ein paar Tage später, an meinem ‚freien‘ Tag, der immer sehr schnell mit allen möglichen Erledigungen beladen wird. Nuun hatte Ramsi bereits per Handy informiert. Die Autowelt ist eine Männerwelt. Ich bin froh, wenn ich mich da ‚raus halten kann. Ramsi kam mir auf einem großen Parkplatz, unweit der Werkstatt, in der er angestellt ist, entgegen. Neben meinem Fahrzeug blieb er stehen, hörte sich sein Krächzen kurz an und entschied es sei das Getriebe. Es müsse ausgewechselt werden.

Verdammt! Das wird teuer!

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Sprudel Bomben in besetzten Gebieten

Neben der Espressomaschine in der Firmenküche steht ein Trinkwassersprudler. Im Schrank darunter finde ich Espresso Kapseln und natürliche Geschmackssirups für den Sprudeler. Ich trinke Sprudel lieber natur, obwohl es im Sommer ganz gut ist etwas Süßes zu trinken. Dann trinkt man einfach mehr. Während ich die Blasen, die in die Flasche explodieren und sich dort wild tummeln beobachte, schweifen meine Gedanken zu dem Tag, an dem ich zu einem Vorstellungsgespräch bei der Firma, die diese Geräte entwickelt hat und herstellt, geladen war. Damals hieß sie noch Soda Club. Ich lebte 15 Minuten südlich außerhalb Jerusalems. Die Anfahrt dauerte lange. Ich musste durch den gesamten Stadtverkehr und dann auf der östlichen Seite Jerusalems in Richtung Totes Meer wieder raus. Nach kurzer Fahrt wird man am Kontrollpunkt, der die Einfahrt in die „besetzten Gebiete“ signalisiert, kurz von Soldaten gecheckt und nach weiteren 15 Minuten gelangt man zum Industriegebiet Mishor Adumim.

„Besetzte Gebiete“ diese Bezeichnung ist mir zuwider. Nicht, weil sie einen unangenehmen Teil der israelischen Realität beschreibt, nein, damit habe ich kein großes Problem. Schließlich war das Gebiet zwischen Mittelmeer und Jordan so gut wie nie etwas anderes, als ‚besetzt‘. Vor den Israelis waren es die Britten, die die Ottomanen nach mehreren Jahrhunderten ablösten. Davor waren die Besetzer Mameluken, Kreuzfahrer, Byzantiner, Römer, zwischendurch die verschiedensten Caliphate und die Liste geht weiter über Perser und Babylonier bis tief in die vorchristliche Zeit. Womit ich ein Problem habe ist, dass zu Viele diesen Begriff zu oft benutzen, ohne sich dieser und vieler anderer Tatsachen bewusst zu sein. Jeder hat eine Meinung, aber niemand weiß wirklich wozu. 

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Coexistenz im Jerusalemer Familien-Garten

Solltest Du einen Garten haben, so bin ich sicher, dass Du grosse Freude daran hast. Selbst wenn Du nicht der ergebenste Gärtner bist, oder von chronischer Grill-Sucht befallen, so wirst Du trotzdem die Freuden Deines eigenen kleinen Freigeländes zu schätzen wissen. Die Zeit, die Du dort drauβen verbringst mag zwar gering sein im Verhältnis zu dem Aufwand, den es bedarf es ansehnlich zu halten, aber das ist nicht, was wichtig ist. Wichtig ist, die Möglichkeit zu haben. Ein Garten bedeutet ein bisschen mehr Platz und wesentlich mehr Freiheitsgefühl zu Hause. Normalerweise ist man drauβen im Transit, entweder auf dem Weg irgendwohin oder irgendwoher. Ein Garten ist der einzige Platz an dem man in Ruhe drauβen sein kann.

Ich lebe im zweiten Stock eines Wohnhauses in einem relativ eng bewohnten jerusalemer Viertel. Kein Platz für einen eigenen Garten. In Jerusalem jedoch, hat man die Möglichkeit die Vorteile eines Gartens trotzdem zu genieβen, solange es einem nichts ausmacht ihn zu teilen.

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