Die Tragödie der Palästinensischen Zivilisten

UN Sicherheitsrat

Die ganze Welt verfolgt aufmerksam die Zahlen der „zivilen Opfer“ in Gaza – Zahlen, die ausschließlich von der Hamas geliefert werden.

Ohne weitere Fragen zeigt man sofort mit dem Finger auf Israel und brüllt: „Schande!!!“ und „Wie könnt ihr das tun?“ und „How dare you?“

Drehen wir die Uhr einmal zurück zum 8. Oktober 2023 und stellen uns folgendes vor:

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen stimmt einstimmig dafür, die Hamas wegen Kriegsverbrechen zu verurteilen.

Dieser und die Mehrheit der Staats- und Regierungschefs der Welt fordern die sofortige Freilassung aller Geiseln.

Er befiehlt Katar außerdem, die dort im Luxus lebende Hamas-Führung an den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag auszuliefern, wo sie wegen Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Völkermord angeklagt werden.

Die Medien decken alle Verbrechen der Hamas auf und berichten darüber im Detail.

Humanitäre Organisationen weigern sich, Gelder und Hilfe an die Hamas zu senden und fordern, dass eine unabhängige Organisation diese direkt an die Zivilbevölkerung verteilt.

Die UN fordern Ägypten und andere arabische Länder auf, Flüchtlinge aus Gaza aufzunehmen.

Was wäre passiert? Gäbe es all diese Opfer?

Wohl kaum.

Hamas hat in Gaza einen Krieg begonnen, den sie nicht gewinnen können. Aber sie stellen auch sicher, dass Israel niemals gewinnen kann. Alles, was sie dafür brauchen, ist die Sympathie des Westens (sympathy for the devil?). 

In einer perfekten Welt hätten wir aus der Vergangenheit gelernt und die Kriegsstrategie der Palästinenser längst durchschaut. Wir hätten verstanden, dass palästinensische Menschenleben der sorgfältig kalkulierte Preis sind, den ihre Anführer bereitwillig zahlen.

Tragisch, aber leider wahr.

Ein Preis, der notwendig ist, damit sie die Vereinten Nationen, die Medien, die sozialen Netzwerke und die öffentliche Meinung in demokratischen Ländern für sich gewinnen können.

Dies sind die Schlachtfelder, auf denen die Hamas gewinnt. Diese Front ist wesentlich größer und auf lange Sicht wichtiger.

So schrecklich es klingt, zivile Opfer sind Teil der Hamas Strategie, die ihnen „ermöglicht, Offensivoperationen gegen einen viel stärkeren Gegner durchzuführen und dann zu vermeiden, von den weit überlegenen militärischen Fähigkeiten der IDF vernichtet zu werden“. Nick Freitas, ein Experte für militärische Strategien und unkonventionelle Kriegsführung, wie zum Beispiel asymmetrische Kriegsführung, erklärt in seinem Video, wie das funktioniert (auf English).

Der Amerikaner Freitas hat aus dem Vietnamkrieg gelernt: „Wenn man gegen den Westen kämpft, besiegt man nicht dessen Militär, man gewinnt seine Wählerschaft, und der Weg, dies zu erreichen, ist durch die Institutionen, die die Kultur im Westen prägen.

Palästinenser betreiben seit Jahrzehnten intensive Lobbyarbeit bei den Vereinten Nationen. Hamas hat sich mit Aliierten verbündet, die ihnen Kriegs- und Propagandamaschinerie finanzieren. Sorgfältig und geduldig manipulieren sie seit Jahren die öffentliche Meinung des Westens durch Verbreitung von Misinformation über soziale und reguläre Medien und spannen so ein Sicherheitsnetz für den palästinensischen Terror.

Doch man soll loben, wo Lob gebührt: Die Palästinenser verstehen die Strategien der asymmetrischen Kriegsführung. Tatsächlich optimieren sie sie im Laufe der Zeit immer weiter.

Auch wenn es human erscheint, Israel aufzufordern, die Kämpfe einzustellen, passt es genau in die Strategie der Terroristen.

Sicher, Zivilistenleben bleiben kurzfristig verschont. Aber die Hamas kann weiterhin die Bevölkerung von Gaza terrorisieren und ausbeuten, die von humanitären Organisationen geleistete Hilfe stehlen und ihre Terror-Infrastruktur wieder aufbauen, um mächtiger zu werden. Es bedeutet, sich für das nächste, noch schlimmere Völkermordmassaker zu rüsten.

Waffenstillstand bedeutet das Unterbauen des Bestrebens der Hamas eine judenreine Welt zu schaffen.

 

Inspiriert durch: Hillel Fuld.

 

 

 

The tragedy of the Palestinian civilians

Imagine the UN did what it was supposed to

Cover image credit Hillel Fuld.

The entire world keeps a close count of ‚civilian casualties‘ in Gaza – numbers exclusively provided by Hamas.

Without further questions, everybody points their finger at Israel and screams: “Shame!!!” and “See what you did?” and “How dare you?“ 

Let’s turn back time to October 8th, 2023 and imagine an alternative scenario:

The United Nations Security Council votes unanimously to condemn Hamas for war crimes.

They and the majority of the world leaders demand the immediate release of all hostages.

They further order Qatar to extradite the Hamas leadership – that lives there in luxury – to the International Criminal Court in The Hague, where they would be tried for war crimes, crimes against humanity, and genocide.

The media uncovers and reports on all of Hamas‘ crimes in detail.

Humanitarian organizations refuse to send funding and aid to Hamas and demand that an independent organization distribute it directly to civilians.

Universities ban all forms of hate speech against Jews (same as other minorities), calling for genocide and the elimination of the State of Israel as well as any expression of support for Hamas’ atrocities committed on October 7th or their denial.   

The UN calls on Egypt and other Arab countries to accept refugees from Gaza.

What would have happened? Would we have all these casualties?

Probably not.

Hamas started a war in Gaza, they have no chance of winning. But they also ensure that Israel can never win either.  All they need is the sympathy of the West (sympathy for the devil?). 

In a perfect world, we would have learned from the past and seen through the war strategy of the Palestinians long ago. We would have understood that Palestinian lives are the carefully calculated price their leaders are willing to pay.

Tragic, but true.

The price is required for them to win over the UN, the media, academia, social networks, and public opinion in democratic countries, where the leadership depends on it. 

These are the battlefields where Hamas is winning. It’s a much bigger and maybe more important front.

As horrific as it is, civilian casualties are part of Hamas’ strategy that “allows them to conduct offensive operations against a much stronger opponent and then avoid getting destroyed by the IDF’s vastly superior military capabilities”. Nick Freitas, an expert on military strategies and unconventional warfare, such as asymmetric warfare further explains in his video how that works. 

The lesson of the Vietnam War, according to Freitas is, “When fighting the West, you don’t defeat their military, you win their electorate and the way to do that is through the institutions which shape culture in the West.

Palestinians have lobbied in the UN for decades. Hamas has hooked up with allies who finance their war and propaganda machines. They carefully and patiently manipulated Western public opinion by spreading lies through social and regular media and created a safety net for Palestinian terror.

And credit be given, where credit is due: Palestinians understand the strategies of asymmetric warfare. In fact, they keep optimizing it as they go. 

While calling on Israel to stop fighting may seem like the humane thing to do, it plays right into the terrorists’ strategy. 

Sure, in the short term, civilian lives may be spared. But Hamas gets to continue terrorizing and exploiting the Gazan population, stealing the aid provided by humanitarian organizations, and rebuilding their terror infrastructure to become more powerful. It means setting up the next, even more vicious, genocidal massacre and helping them pave the way to try and create a Jew-free world.

Kunst zwischen Angst und Tod

Das wollte ich schon lange mal tun: eine Fotoserie der Graffiti auf den freistehenden Bünkerchen, die im südlichen Teil Israels überall verstreut stehen.

Bei unseren vielen Touren durch das Land fielen sie mir immer wieder ins Auge. An jeder Bushaltestelle, an Straßenecken und manchmal an unscheinbaren Orten stehen, was man „Migunit“ nennt – frei übersetzt bedeutet das „kleine Abschirmung“.

Ein Migunit ist ein kleiner, frei stehender Luftschutzbunker (normalerweise ohne Türen oder Fenster), der Menschen, die sich gerade im Freien bewegen, Schutz vor Hamas-Raketen bieten. Zum Beispiel, Kinder auf dem Heimweg von der Schule, Radfahrer beim morgendlichen Sport, Opa beim Spaziergang mit dem Hund, oder junge Musikfestivalbesucher.

Diese Betonbauten sind nicht zu übersehen, denn alle sind wunderschön bemalt.

Ich fand immer, sie bieten eine faszinierend surrealistische Ansicht. Es sind Orte der Angst, aber sie bieten Schutz und müssen leicht auffindbar sein. Also hat man sie wenigstens visuell einladend gemacht. Das gesamte Konzept ist für Israel sehr einzigartig und bezeichnend.

Ich hatte mir vorgenommen, einen Ausflug zu machen, speziell um einige dieser Kunstwerke zu fotografieren, kam aber bisher nicht dazu. Jetzt bin ich dankbar, dass jemand anders es getan hat. Ich habe das Foto-Essay von Cori Shalit, das nach dem 7. Oktober veröffentlicht wurde hier übersetzt:

Die bemalten Bünkerchen repräsentieren Widerstandskraft.  – besonders jetzt, wo sie mit jüdischem Blut befleckt sind. Ein Fotoessay von Cori Shalit .

 

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Europa schafft Kriege ab

Teddybaer mit Schild: Stop War

Das tolerante Europa hat entschieden: Krieg ist abgeschafft! Wenn er dennoch passiert, dann muss er sofort aufhören. Die Kriegenden und Bekriegten müssen einfach aufhören.

Und wenn sie es nicht tun? Dann schüttelt Europa den Kopf und widmet sich allen überlegen wieder der Klimakatastrophe oder dem Energiesparen zu. Auf Krieg darf sich niemand einlassen. Gewalt darf nicht angewendet werden. Das ist doch alles fürchterlich und falsch.

Europa hat gelernt, dass Krieg nur zu Leiden und Verlust führt. Ja, Europa, du hast recht! Krieg ist Scheiße, Krieg ist keine Lösung. Krieg bedeutet Trauer und Schmerz und es gibt nie wirklich einen Sieger.

Eine teure Lektion

Du hast das verstanden. Du hast es gelernt, und zwar am eigenen Leib. Und du hast für diese Lektion einen hohen Preis bezahlt: zwei Weltkriege, vollkommen zerstörte Städte in vielen deiner Länder und etwa 90 Millionen Tote – davon 6 Millionen Juden als Genozide Opfer.

Das hast du durchgemacht, bevor du zu der weisen Einsicht gekommen bist, dass Krieg vermieden werden muss. Die demokratisch gewählten Staatsoberhäupter und nach christlichen Werten erzogene Bevölkerung weiß heute, dass es immer besser ist, Kompromisse einzugehen, als einen Krieg zuzulassen.

Leider ist Europa aber nicht die ganze Welt. Enttäuschenderweise ist nicht die ganze Welt demokratisch, christlich-humanitär und weise. Es gibt noch sehr viele Länder, die nicht zu dieser souveränen Einsicht gelangt sind.

Die russische Führung zum Beispiel hat überhaupt kein Problem, seine eigenen jungen Männer in den bewaffneten Kampf zu schicken, um ein wirtschaftlich erfolgreicheres Nachbarland einzunehmen.

Es spielt überhaupt keine Rolle, ob die Zivilbevölkerung die Angriffslust teilt oder sich der Einstellung Europas angeschlossen hat. Die russische Führung interessiert es herzlich wenig, wie viele Unbeteiligte dabei draufgehen.

Es ist auch vollkommen unwesentlich, ob die Ukrainer genauso wie Europa Gewalt in jeder Form ablehnt oder nicht.

Sie müssen sich wehren. Der Krieg findet statt.

Sandsaecke in der Ukraine

Die Realität ist, es gibt Kriege 

Ob man es will, oder nicht, ob man sich moralischer darüber hinweghoben hat, oder nicht, Menschen führen weiterhin Kriege.

Alles, was zu einem Krieg notwendig ist, ist eine einzige Macht, Führung oder Organisation, die eine andere gewaltsam angreift. Und davon gibt es genug in der Welt. Man schaue nur nach Syrien oder Jemen. Es bedarf nicht der Einwilligung der angegriffenen Seite zum Krieg.

Keines der europäischen Länder hatte Interesse an einem Krieg, als Deutschland am 1. September 1939 Polen angriff. Aber konnten sie sich dem entziehen? Nein.

Die Wehrmacht griff weiter an, ein Land nach dem anderen. Denn Hitler wollte die Welt erobern. Hitler wollte Weltmacht. Dafür war er gewillt alles aufs Spiel zu setzen, daraufhin arbeitete er, dafür investierte er Gelder, Güter und Menschenleben.

Die Welt tolerierte seine Kriegslust nicht. Europa wehrte sich mit aller Gewalt gegen die Aggressionen. “We shall never surrender!” erklärte Churchill zu Recht als junge Engländer zu Soldaten wurden, die Bevölkerung bombardiert wurde und das Land in eine ungewollte Realität abrutschte.

Sie brauchten dem Krieg nicht zuzustimmen, sie brauchten nicht an ihn zu glauben. Sie mussten nur zu den Waffen greifen und kämpfen, um Englands Existenz zu sichern.

No more war, no more bloodshed!

Aber heute versteht man in Europa Kriege nicht mehr. Man hat vergessen, dass es im Krieg immer einen Aggressor gibt. Einen, nicht zwei oder mehrere. Es muss nur einen geben, der den Krieg will und bewusst angreift. Einer, der die Zerstörung der anderen Seite anstrebt. Einer, der meint andere oder gar die Welt beherrschen zu müssen.  

Diese Partei, und sie allein, bestimmt, ob und wann es Krieg gibt. 

Wenn du das verstehst, dann verstehst du auch, dass sich einige der Fragen um den Krieg in Gaza von selbst ergeben. 

Es gibt nur einen Aggressor. Eine Seite hat angegriffen und ist gewillt seine Leute als Märtyrer zu opfern und so viele unschuldige Zivilisten mitzunehmen wie nötig: die Herren in Gaza, die Hamas.

Schwer bewaffnete Hamas Terroristen

Hamas strebt die Herrschaft in der ganzen Region an. Jeder weiß das, denn sie schreien es bereits in den Straßen europäischer Städte: “from the river to the sea, palestine will be free”. Damit sind der Jordan und das Mittelmeer gemeint, also genau die geografische Lage Israels.

Es ist eine offene Aufforderung zum Völkermord.

Immer noch toleriert es die Welt (mit vereinzelten Ausnahmen).

Ein Kreislauf der Gewalt?

Die fundamentalistisch islamistische Terrororganisation greift seit Jahren immer wieder an. Israels Bevölkerung ist ständigem Raketenbeschuss ausgesetzt (ja, die Hamas schießt Raketen auf die Zivilbevölkerung auch in Zeiten, da die Medien schweigen). Wenn’s zu viel wird, schlägt Israel zurück (die Medien erwachen), um Ruhe wieder herzustellen und ein normales Alltagsleben führen zu können. 

In den relativen Ruhephasen konzentriert sich die nach Zerstörung Israels strebende Gaza-Herrschaft auf den Wiederaufbau. Jedoch nicht zum Wohl der Bevölkerung oder gar um die Wirtschaft anzukurbeln. Nein, sie bauen ihre Kriegsmaschine und -Infrastruktur wieder auf.  

Es bleibt so lange ruhig, bis sie sich stark genug fühlen, um erneut anzugreifen. Der nächste Angriff ist immer ein wenig stärker als der vorige. Sie greifen an, wohl wissend, dass Israel zurückschlagen muss, und zwar mit Härte. 

Und dann schieben sie die leidende Bevölkerung vor die Kameras und jammern. Die Aufforderung zum Genozide wird zum Schrei nach Waffenstillstand und Unterstützung. 

Die Hamas erhält beides. Und der Kreislauf beginnt von Neuem. 

Der nächste Angriff auf den jüdischen Staat kommt. Wie weit die Hamas in ihrer Brutalität zu gehen bereit ist, haben sie uns am 7. Oktober bewiesen. Grausamkeit ist ihre Stärke. Mit Stolz füllten sie die sozialen Medien mit Bildern ihrer grausamen Gewalttaten, Morde, und Folteraktionen. Sie rühmten sich, indem sie verstümmelte Leichen zur Schau stellten, während sie auf ihnen herumtraten und mit Knüppeln auf sie einschlugen. 

Ihr Ziel ist es Israel zu schaden und zu schänden, und zwar mit allen Mitteln: physisch, moralisch, finanziell…  Sie wollen Israel im Chaos. Immer und immer wieder, bis sie selber stark genug sind, Israel im Krieg zu überwinden. Dann werden sie nicht mehr nach Waffenstillstand betteln, sondern weiter zerstören, um im Endeffekt das Land zu beherrschen. 

Der Stärkere gibt nach

Auf der anderen Seite weiß jeder, dass Israel Gaza dem Erdboden gleichmachen könnte. Israel hat die militärische Stärke Gaza in wenigen Tagen auf die gesamte Bevölkerung niederprasseln zu lassen und nichts und niemand würde übrig bleiben. 

Aber sie tun es nicht. 

Sie halten sich an die Regeln der internationalen Kriegsvölkerrechte, die nach dem Zweiten Weltkrieg aufgrund der exzessiven Massenmorde durch Deutschland an Zivillisten verschärft worden waren. Die IDF arbeitet sich langsam und systematisch vor. Jeder Schritt muss durchdacht und geplant sein, denn dieser Krieg ist gegen die Hamas und Ziel ist es, die Terrororganisation zu vernichten, nicht die Gazaner. 

Man balanciert auf einem dünnen Seil, denn jede Maßnahme zum Schutz von Zivilisten wird von Terroristen sabotiert, als Angriffschance ausgenutzt, oder zum psychologischen Terror genutzt.

In jedem Moment geht es um Leben und Tod. Jede Entscheidung kann das Leben oder den Tod eigener Soldaten oder fremder Zivilisten bedeuten. Terroristen verschanzen sich in Wohnungen zwischen Zivilisten, und lauern auf die israelischen Soldaten. Aber ihre Waffen richten sie auch auf die eigenen Leute, die sich in Sicherheit bringen wollen. Krankenhäuser sind im Krieg tabu, jedoch nicht für Terroristen. Für Terroristen sind sie eine willkommene Möglichkeit sich zu schützen und eine gewissenhafte Armee zu überlisten.

In Europa jedoch versteht man Krieg nicht mehr. Man interessiert sich nicht für diese Einzelheiten. Man lässt sich von Zahlen und Bildern schockieren, aber für Faktencheck hat man keine Zeit oder Geduld oder Laune. 

Man stellt keine unangenehmen Fragen, denn mit Krieg will man sich nicht beschäftigen. Kriege muss man verhindern. Dieser Krieg muss aufhören. Wer im Krieg verwickelt ist, macht etwas falsch. Vor allem der Stärkere, denn der muss nachgeben. 

Zivilisten, die den Norden von Gaza verlassen

Kriegsende

Hätten die westlichen Alliierten im Zweiten Weltkrieg nachgeben sollen, um die deutsche Zivilbevölkerung zu verschonen? Beging Churchills Armee Kriegsverbrechen, weil der Krieg in Deutschland viel mehr Opfer forderte? Natürlich nicht.

Damals verstand man Krieg noch. 

Heute ist Europa denen überlegen, die in Krieg verwickelt sind. Egal ob, Terrororganisation, oder Militär eines demokratischen Staates. Egal ob Angreifer oder Angegriffener. Europa weiß es besser, Krieg muss aufhören. 

Zu viele Zivilisten sind schon umgekommen, das kann man nicht tolerieren. 

Das bedeutet jedoch, dass man von Israel erwartet, die Gewalt der Terroristen und die damit verbundene Existenzbedrohung weiterhin zu tolerieren. So schlimm können die ständigen Raketenabschüsse, die Selbstmordattentate, Terroranschläge, und Morde auf offener Straße ja nicht sein, denn da kommen vergleichsweise wenige Menschen bei um. 

Und dass dahinter die erklärte Absicht, alle Juden und ganz Israel auszurotten steht, verharmlosen die Kriegsabschaffer in Europa ohne schlechtes Gewissen. Schließlich ist der jüdische Staat der Stärkere in diesem Konflikt. 

Die armen Palästinenser muss man unterstützen, selbst wenn sie demselben Aufruf zum Völkermord, den die Nazis verbreiteten, folgen und unvorstellbare Gräueltaten verüben. Es ist derselbe Rassismus, derselbe Hass, den man auch damals zu übersehen vorzog.

Europa will Ruhe vom Krieg

Europa, du willst deine Ruhe haben vom Krieg. Ja, du hast recht und die hätten wir in Israel auch gerne.  

Aber statt uns zu helfen, die Kriegshetzer zu beseitigen, erwartest du, dass Israel den Hass toleriert und diesen ‘Kreislauf der Gewalt’, der immer wieder von den Hamas Mördern angekurbelt wird, weiter mitmacht. 

Von der Hamas verlangst du nicht, sich an die internationalen Menschenrechte oder Kriegsrechte zu halten. Wäre ja vollkommen sinnlos! Terroristen halten sich nicht an die Regeln – sonst wären sie ja keine Terroristen -, und das weißt du, Europa. 

Da man von Hamas nichts erwarten kann und die Gazaner arme, bemitleidenswerte Kreaturen sind, muss Israel für Ruhe sorgen. 

Israel muss die Ruhe wahren, nicht die, die den Krieg suchen und heiligen. Nicht diejenigen, die den Krieg immer wieder provozieren, nicht die, die auf Menschenrechte spucken und deren Brutalität sogar dem Teufel zu viel wird. 

Israel muss den Krieg abschaffen, selbst wenn es bedeutet sich selbst abzuschaffen. 

Europa, du willst deine Ruhe, auch wenn wir dabei draufgehen. Aber glaubst Du wirklich, dass Toleranz – oder Ignoranz? – von Hass, Hetze, und Rassismus dir Ruhe bringt?

Karikatur: Hamas verlangt die Toetung aller Juden und Amerika bittet Israel doch wenigstens kompromisbereit zu sein

Uncomfortable questions about Gaza and Israel

Israel spent $700 mil on civilian protection, Hamas $0

War is terrible. The images coming out of Gaza bring tears to our eyes. We cringe when we see the massive destruction and the number of casualties rising daily. 

We can all agree that the violence in the region has to stop. But every time we start discussing why there’s violence in the first place, and who’s to blame, we get lost in the complications of this conflict. The arguments throw us back in history and confuse our common sense. 

So let’s simplify it just a little bit: One side aims for genocide, and the other side resists and fights to maintain its freedom. I’m sure you can guess which side is which. And I’m also sure you find this completely over-simplified, exaggerated, and one-sided. I mean, after all, there are two sides to every story, right? And both sides have blood on their hands.

Keep asking questions! 

I get it, you are against all forms of violence. Still, you feel the need to compare, so you can decide which side is less wrong. Here’s the thing, you don’t need to take sides. It’s not important that you take sides. But it is important that you stick to your own values. 

What’s important is that you understand the truth and don’t let yourself be swept away by popular, dangerous narratives. Ask questions that others don’t ask. Ask questions that feel uncomfortable. Ask questions that help expose who’s telling the truth, who’s hiding the truth, and who’s flat-out lying and when.

So let’s ask some of these questions.

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Israel vs. Hamas – a challenge to your perception of truth?

Illustration of an anti-Israel ralley

If I’ve learned one thing in life, it is this: you can never know the whole truth about anything. Because the truth changes depending on your perspective. But you can get close to it. To do that, you need to be prepared to crush anything and everything you ever believed. Most people can’t, or won’t.

I want to introduce to you two people who have completely turned their view of the world upside down. It took them much courage to admit the truth once they saw it with their own eyes. It even put them in considerable danger. 

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CEO, vorübergehend nur O

Voruebergehend Offizier

Den folgenden Text hat Avi David vor zwei Wochen auf LinkedIn geschrieben. Er ist noch immer an der Front.

Ich habe seinen Text übersetzt und hoffe, er wird bald wieder zu seinem Start-up zurückkehren und sich um erneuerbare Energiegewinnung Lösungen kümmern können. Aber das wird erst geschehen, wenn die Sicherheit wieder hergestellt ist und wir keine Angst mehr vor unseren grausamen Nachbarn haben müssen.

Ich habe mein Profilbild geändert, damit es meine aktuelle Priorität widerspiegelt.

Bis Samstag, den 7.10. war ich CEO von FutureGen, einem Unternehmen, das sich mit Energieprojekten der nächsten Generation beschäftigt. Aber das änderte sich, als ich um 7 Uhr morgens aufwachte.

Ich ging an diesem strahlenden sonnigen Morgen nach draußen und setzte mich sorgenfrei auf die Veranda meiner zukünftigen Schwiegereltern, nippte an meinem dampfenden Kaffee und begann, ein Buch zu lesen. Ich schaffte ungefähr zwei Seiten, als ein religiöser Nachbar die Stufen zu seinem Haus hinaufrannte und fragte, ob ich die Nachrichten gehört hätte.

„Die Nachrichten?“, antwortete ich, „Nein, heute ist Schabbat (und Feiertag), ich benutze mein Telefon nicht. Wovon redest du?“

Er erzählte mir, dass an der Grenze im Süden etwas los sei. Sehr schnell wurde mir klar, dass dies kein normaler Vorfall war. Ich schaltete mein Telefon ein und sah zu, wie mein Algorithmus (der speziell für OSINT im Nahen Osten entwickelt worden war) quasi explodierte. Ich bekam ein Kriegsverbrechen nach dem anderen in Echtzeit zu sehen.

Tausende von Raketen, Mörsern, Bomben und RPGs ließen den Tod auf Dutzende Städte nahe der Grenze herabregnen. Ich sah hilflos zu, wie Dutzende, dann Hunderte, schließlich über 1.000 Zivilisten gemordet wurden. Ich sah zu, wie Soldaten, Kinder, Jugendliche, ältere Menschen, Männer und Frauen, sogar Babys, von blutrünstigen Terroristen, die unter Captagon-Einfluss standen, brutal entführt wurden.

Geschockt rief ich meinen [IDF-]Kommandanten an, der mir sagte, ich solle meine Notfallausrüstung vorbereiten und zum Treffpunkt unseres Teams kommen.

Da ich in Haifa [im Norden Israels] war, gab ich Vollgas und raste nach Jerusalem, holte meine Tasche, und machte mich auf den Weg nach Süden.

Am Nachmittag war mein Team vollständig eingetroffen und innerhalb von 24 Stunden war ich an der Frontlinie.

Ich verbrachte dann mehrere Tage in Kfar Aza [ein vom Massaker betroffener Kibbutz] und Umgebung. Ich ging von Haus zu Haus, räumte und sicherte israelische Häuser.

Mein Team durchkämmte die schwelenden Ruinen, als wir die verbliebenen abscheulichen Täter jagten, die schwer aufzufinden waren, da sie im Kielwasser eines Tsunamis aus Blutbad und Chaos, Trostlosigkeit und Verzweiflung wandelten und verborgen blieben.

Am dritten Tag gingen mein Team und ich durch dutzende Häuser, wo wir mit der Suche und Identifizierung von Opfern beauftragt wurden, um festzustellen, ob sie ermordet oder entführt worden waren.

Viele waren in ihren Bunker-Räumen abgeschlachtet worden.

• In einem Fall hatten sich ein Vater und seine drei Söhne auf ihre Mutter gelegt, in dem verzweifelten Versuch, sie zu beschützen.

• Ältere Nachbarn hatten sich aneinander geklammert, in der Suche nach sowas wie Trost.

• Einige in ihren sonnigen Gärten, andere auf ihren schattigen Veranden.

• Einem Mädchen, nicht älter als 15 Jahre, waren die Jeans bis zu den Knöcheln heruntergezogen, das Herz aus der Brust auf dem Boden geschossen. Ihr Bruder war im Nebenzimmer, sein Gesicht über die Wand verspritzt.

• 10 % (der Opfer, die ich gesehen habe) waren enthauptet worden.

• Hunde lagen treu neben ihren Besitzern.

• Verbrannt

• Zerhackt

• Vergewaltigt

• Gefoltert

• und am bedenklichsten, vermisst.

Am Ende war ich mit allen erdenklichen Körperflüssigkeiten bedeckt und den schrecklichen Anblicken und Gerüchen gegenüber inzwischen völlig abgestumpft.

Aber ich werde nie vergessen.
Und ich werde nicht zulassen, dass ihr es vergesst.

Bis zum 7.10. war ich CEO, jetzt, geschmiedet durch den Schmerz von Stahl, ein Soldat.

Hier der Originaltext

Mail an meine Tante in Deutschland, 22.10.23

IDG Soldaten in der Wueste, Oktober '23

Hallo liebe Tante,

Es ist wirklich gut zu wissen, dass ich in schweren Zeiten eine Familie habe, die mir zur Seite steht.

Ich wollte mich entschuldigen, wenn ich gestern am Telefon etwas harsch reagiert habe. Es ist alles sehr, sehr emotional im Moment und die grauenhaften Bilder und Geschichten von dem Hamas Massaker hören einfach nicht auf. Es ist unglaublich belastend und auch beängstigend.

Ich weiß natürlich nicht, was bei Euch genau in den Medien berichtet wird, nehme jedoch an, dass sich die Bilder vom zerstörten Gaza häufen. Die Zerstörung ist schlimm und die Sympathie ist mit den Einwohnern.

Für uns ist es eine moralische Zwickmühle.

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Krieg gegen die Menschlichkeit

Image of a dead body with a white sheet in a destroyed kibbutz house (source: from FAZ)

Seit dem Massaker sind 10 Tage vergangen. 10 Tage voller Horrorgeschichten, die sich ständig weiter entfalten. Immer wenn ich glaube, das Schlimmste gehört zu haben, kommt noch mehr. Die Nachrichten und meine Social-Media-Feeds sind vollgepackt mit Videos und Berichten von Überlebenden und Familienangehörigen der Opfer. Ein endloser Strom abscheulicher, beängstigender Berichte darüber, was Menschen durchgemacht haben und noch durchmachen.

Zunächst waren es die Bilder vermisster Personen. Familienmitglieder baten verzweifelt um Hilfe bei der Suche nach ihren Angehörigen. Dann waren die Medien voller Bilder von  Gräueltaten und Barbarei, die die Terroristen selber gefilmt hatten. Langsam verlagerte sich der Fokus auf die Augenzeugenaufnahmen der Überlebenden. Sie erzählen unfassbare Geschichten, zusammen mit den Heldentaten von Anderen, die sie gerettet oder ihnen geholfen hatten.

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What kind of war?

It’s been 10 days since the massacre. 10 days of continuously unfolding horror stories. Whenever I think I’ve heard the worst, there’s more. The news and my social media feeds are packed with videos and reports of survivors and victims’ family members. An endless stream of sickening, frightening accounts of what people went through and are going through.

At first, it was the pictures of missing people. Family members were desperately asking for help in locating their loved ones. Then the media was filled with images shared by the terrorists of their atrocities and barbarianism. Slowly, the focus shifted to the eyewitness footage taken by survivors. They are telling unfathomable stories, together with the heroic actions of people who had saved or helped them. 

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