Tal der Gazellen

Als ich vor mehr als 20 Jahren nach Jerusalem gezogen bin hatte ich eine gute Freundin, die im 6. Stock eines Wohnhauses mitten in der Stadt lebte. Von Ihrem Wohnzimmerfenster aus hatte man einen Blick auf einige Quadratkilometer offenes Gelände. Außer Gestrüpp und Bäume war dort nichts. Jahrelang blieb dieses Nichts unberührt. Bis man anfing die Begin-Autobahn zu bauen, welche das Gelände an der rechten Seite einschnitt. Auch das gegenüberliegende Ende drohte durch Straßenbau verkleinert zu werden. Meine Freundin erzählte mir damals, dass in diesem Fleckchen Wildernis eine große Anzahl an Gazellen lebte. Außerdem habe sie sich gerade einer Bürgerinitiative angeschlossen, die sich für die Erhaltung dieser Öde als Naturschutzgebiet einsetze. Das ist schon viele Jahre her und ich habe damals nicht so richtig daran geglaubt, dass man das durch kriegen würde.

 

Später lernte ich eine interessante Frau kennen, die mir von ihrer Arbeit in einer Vogelwarte erzählte. Als sie mir dann auch noch verriet, dass diese Vogelwarte sich in jener Wildnis, dem ‚Tal der Gazellen‘ befand fing ich langsam an zu verstehen und optimistischer zu werden. Was für mich wie ein Nichts aussah war Naturschützern als kleines Paradies bekannt. Sie haben es geschafft es zu erhalten.

 

Video Tal der Gazellen – Emek HaZvayim

 

Danke Faehrtensuche, dass Du mich daran erinnert hast.

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Vor etwa einem Jahr, Ende März 2015, ist mitten im Herzen von Jerusalem ein Park eröffnet worden, ein Naturreservat, das den Namen „Gazelle Valley“ – „Tal der Gazellen“ – trägt. Es ist Israels erstes urbanes Naturreservat Seinen Namen verdankt er den 30 wilden Gazellen, die sich hier frei bewegen – auf circa 250 Morgen Land, zusammen mit einer Reihe vrschiedener anderer Tierarten. Alle Niederschlagswasser werden dort in einem Reservoir gesammelt, gereinigt und zurückgeführt und werden so zu einem Teil des natürlichen Lebensraumes des „Gazelle Valley“.

„Gazelle Valley“ – ein Erholungsraum für die Seele!

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Shabbat Shalom!

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Leseempfehlung

„Der IS gehört in den untersten Kreis der Hölle“

Lord Weidenfeld floh als junger Mann vor den Nazis. Doch die Dschihadisten vom „Islamischen Staat“ findet er noch schlimmer. Ein Gespräch über die Erfahrung der Flucht und die Grenzen des Pazifismus.

So eröffnet die die Welt Am Sonntag das Interview mit diesem beeindruckenden Mann. Obwohl es für meine kurze Konzenrationsfähigkeit relativ lang ist, habe ich es bis zum Ende gelesen und den gesunden Menschenverstand des Lords genossen. Er zeigt eine etwas andere Sichtweise und bringt daher Aspekte, die oft vernachlässigt werden.

http://www.welt.de/kultur/article149916657/Der-IS-gehoert-in-den-untersten-Kreis-der-Hoelle.html

 

Warum das Zebra Pyjamas trägt

Dies ist mein Beitrag zum alphabetischen Mitschreibeprojekt ‚Kleider machen Leute‘ vom WORTMISCHER.
Das Erste, was mir zu diesem Satz in den Sinn kommt ist ein populäres humorvolles Israelisches Kinderlied. Es wurde 1958 von Ayin Hillel geschrieben und ist bis heute bei Groß und Klein beliebt.
Für dieses Projekt habe ich es ins Deutsche übersetzt:

Wer weiß wieso, aus welchem Grund
trägt das Zebra Pyjamas zu jeder Stund‘?

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Zivilisation und Terror im Niemandsland

Ich möchte Dir gern eine Frau vorstellen. Ihr Name ist Dafna Meir. Aber leider kann ich das nicht tun, denn diese Frau lebt nicht mehr. Seit gestern kennt jeder Israeli ihr Gesicht – das Gesicht einer jungen, energetischen Frau mit frohen Augen. Sie muss das Leben geliebt haben, denn sie gab Leben zu vier Kindern und ein Zuhause für weitere zwei Pflegekinder. In ihrem Beruf half sie Menschenleben zu retten und zu erhalten, egal ob das von Juden, Muslimen, Atheisten oder Christen, egal ob Israelis, Palästinenser, Syrer oder Europäer. Sie war Krankenschwester in einem israelischen Krankenhaus.

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Abschleppen und ähnliche Geschichten aus der Männerwelt

Schon seit einiger Zeit gab meine Kupplung krächzendes Stöhnen von sich wenn ich das Pedal herunter trat. So konnte es nicht weiter gehen. Nuun, der bei uns für Autoprobleme zuständig ist, hörte sich das an, erklärte irgendetwas über Kugellager und empfiehl mir damit zu Ramsi zu fahren. Das tat ich ein paar Tage später, an meinem ‚freien‘ Tag, der immer sehr schnell mit allen möglichen Erledigungen beladen wird. Nuun hatte Ramsi bereits per Handy informiert. Die Autowelt ist eine Männerwelt. Ich bin froh, wenn ich mich da ‚raus halten kann. Ramsi kam mir auf einem großen Parkplatz, unweit der Werkstatt, in der er angestellt ist, entgegen. Neben meinem Fahrzeug blieb er stehen, hörte sich sein Krächzen kurz an und entschied es sei das Getriebe. Es müsse ausgewechselt werden.

Verdammt! Das wird teuer!

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Starke Frau!

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Quelle: https://twitter.com/Mirjam_Fischer/status/684684989137555456 Quelle:
https://twitter.com/Mirjam_Fischer/status/684684989137555456

Als Golda Meir MinisterPSidentin Israels war, forderte ein Kabinettsmitglied sie auf, eine Ausgangssperre für Frauen zu schaffen, um eine Serie von Vergewaltigungen zu beenden.

Sie lehnte das ab und sagte:

Es sind die Männer, die die Frauen angreifen – sollte es eine Sperrstunde geben, dann lassen Sie die Männer zu Hause bleiben.

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Islam App jetzt für Android und IPhone

Während ich vorgestern an einer Übersetzung arbeitete und eine der on-line Wörterbücher öffnete, poppte mir folgende Werbung in Großbuchstaben entgegen: ‚Was ist Islam?‘ Und darunter stand etwas kleiner ‚Islam kennenlernen und konvertieren mit Direkthilfe im Chat‘ – Wie bitte? Da muss ich wohl etwas falsch gelesen haben. Noch einmal: ‚Islam kennenlernen….‘ – bis hier alles o.k. – ‚und konvertieren…. ‚ – ja genau, konvertieren! – ‚mit Direkthilfe im Chat‘. Ich musste das ein paar Mal lesen, um es zu glauben. Per Klick kann man jetzt zum Islam konvertieren!  Als sei Religion eine App zur Kommunikation mit Gott. Einfach aufs Handy oder den PC runter laden und Allah macht den Rest. Erst kriegst Du eine Probephase zum ‚kennenlernen‘ und im Chat kannst Du Dir Deine Gehirnwäsche abholen.

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Optimistisch ins neue Jahr

Wenn ich ehrlich bin fällt es mir nicht leicht mit Optimismus in das neue Jahr zu gehen. Ich versuche es trotzdem. Unglück kommt von alleine, das Glück muss man sich oft selber suchen oder erarbeiten. So, wie es diese Menschen im umstrittenen Westjordanland tun (mein Dank an faehrtensuche, die das für uns gefunden hat):

… oder diese Gruppe von Frauen und Mädchen vor einem kleinen Einkaufszentrum unweit von Jerusalem. Nach fast wöchentlichen Terrorattacken meinten sie, es seie an der Zeit hier mit einem Flashmob etwas Lebenslust zu demonstrieren (Danke an Israel Direkt, der das schon vor einigen Tagen gepostet hat):

 

FROHES NEUS JAHR!