Gestern war der erste Tag seit über zwei Monaten, der nicht mit Nachrichten über Terroranschläge oder die Beerdigung derer Opfer begonnen hat. Auf der Webseite der Tageszeitung stand etwas über das skandalöse Verhalten eines Knesset Mitglieds und über Demonstrationen gegen die Wirtschaftspolitik. Zur Abwechslung befasst man sich mal wieder mit normalen Dingen.
Wir befassen uns beim Frühstück mit dem bevorstehenden Winter. Dieser macht sich langsam bemerkbar. Die Temperaturen schwanken zwischen 8 Grad in der Nacht und 22 Grad am Tag. Mir macht das zu schaffen, mein Kreislauf streikt da ab und zu und dann plagt mich die Migräne. Auch heftigen Regen hat es schon gegeben, was in den Küstenregionen sogar zu überraschenden Überschwemmungen geführt hat.
Wir müssen Wohnung und Garten auf die Stürme, den Regen und den Schnee vorbereiten. Die Wohnung ist, wie fast alle Wohnungen, in denen ich in Israel gewohnt habe, nicht ausreichend isoliert und daher dringt Feuchtigkeit ein. Hier ist es besonders schlimm. Die Wände schimmeln nicht nur, sondern die Farbe blättert an manchen Stellen von ihnen ab. Viel können wir daran nicht ändern. Die Wohnung ist gemietet. Aber darüber will ich mich nicht auslassen. Wir lieben diese Wohnung aus anderen Gründen.